Die innere Wiedner Hauptstraße beschäftigt mich schon seit vielen Jahren, da ich ja nicht nur an der TU Wien studiert habe, sondern dort auch arbeite. Und obwohl sie eine tolle Infrastruktur an Lokalen und Geschäften aufweist, hat sie Defizite aus Fußgänger*innen und vor allem aus Fahrradperspektive. [...]
Archiv der Kategorie: Radfahren
Schwerer Unfall an Gefahrenstelle Rechte Wienzeile / Operngasse
Das, wovor ich schon im Jahr 2016 bei Errichtung des Radstreifens gewarnt hab, ist jetzt passiert: Ein rechtsabbiegender LKW hat eine Radfahrerin übersehen und sie schwer verletzt.
Ich hab jetzt ein Mail an die Verkehrsstadträtin Ulli Sima, die Magistratsabteilung MA46 (Verkehr) und die Mobilitätsagentur geschickt, mit der Bitte, dass sie endlich diese Gefahrenstelle entschärfen. Macht das auch!
S.g. Frau Sima! S.g. Damen und Herren von der MA46 und der Mobilitätsagentur! Wie Sie sicher erfahren haben, gab es gestern einen schrecklichen Unfall einer Radfahrerin, die von einem LKW an der Kreuzung Rechte Wienzeile / Operngasse überrollt wurde. Dieser Unfall kam für mich und viele andere Radfahrende nicht überraschend. Ich hab selber schon nach Errichtung im Jahr 2016 vor solchen Unfällen gewarnt, und ich kenne auch andere Radfahrende, die gegenüber Magistrat und Politik davor gewarnt haben. Meine Kommunikation mit der MA46 und der Mobilitätsagentur von damals können Sie ausschnittsweise auf meinem Blog nachlesen: https://wien.plepe.at/2016/07/neue-gefahrenstelle-umbau-rechte-wienzeile-operngasse-treitlstrasse/ Ich hab damals auch ein Video produziert um die Konfliktsituation zu dokumentieren: https://www.youtube.com/watch?v=mTwRT6np-1U Auch die Situation für zu Fuß Gehende ist nicht verbessert worden, obwohl dies damals versprochen wurde. Sie sollten sich einmal nachmittags für 15 Minuten zum Würstelstand bei der Abzweigung Treitlstraße von der Operngasse stellen und den Tourist*innen, die auf der Suche nach dem Naschmarkt sind, zusehen. Die Tourist*innen sehen den Naschmarkt schon vor sich, haben aber keine Ahnung, wie sie dorthin kommen sollen. Die Meisten laufen dann hier über die Straße und klettern durch die Absperrung. Das kann man ihnen auch wirklich nicht vorwerfen, da es nicht mal Wegweiser gibt. Bitte bauen Sie die Situation endlich um. Meines Erachtens sollten die rechtsabbiegenden Kfz um die Verkehrsinsel herumgeführt werden mit getrennten Ampelphasen. Dann sind der Umbau zum Zweirichtungsradweg (der Wientalradweg würde dann endlich sinnvoll an den Karlsplatz angebunden werden) und die Errichtung eines Zebrastreifens auch kein Problem mehr. Details sind auf meinem Blogpost oben nachzulesen, ich hänge Ihnen den Plan aber auch dieses Mail an. Hoffen wir, dass dies der letzte schwere Unfall an dieser Kreuzung war. [...]
Radroute Oswaldgasse – Bahnhof Meidling – Wilhelmstraße
Letztens hab ich mit Martin Blum (von der Mobilitätsagentur Wien) über die Situation beim Bahnhof Meidling geredet, konkret, wie man am Schnellsten von der Oswaldgasse (einer wichtigen Radroute aus dem Südwesten Wiens) zur Wilhelmstraße (der Verbindung ins Zentrum) kommt. Es gibt nämlich verschiedene Routen, und es ist nicht offensichtlich, welche die Beste bzw. Schnellste ist. [...]
Radverkehr Kreuzung Sagedergasse / Altmannsdorfer Straße
Auf der Sagedergasse wird derzeit eine neue Wasserleitung verlegt, was den Großteil des aktuellen Jahres in Anspruch nehmen wird. Da die Sagedergasse allerdings Autobahnzubringer ist, mussten großräumige Umleitungen eingerichtet werden. Eine Ampel, von der Sagedergasse nach Osten, wurde deaktiviert, was ein Problem für den Radverkehr ist. Das hab ich in einem Mail an die Bezirksvorstehung (Meidling) beschrieben und einen Lösungsvorschlag präsentiert: [...]
Ungeöffnete Einbahnen in Wien
Eine der Forderungen der Initiative Platz für Wien sind Einbahnöffnungen, die kurze Wege in Wohngebieten ermöglichen. Derzeit muss man oft ungute Umwege fahren um die Ziele zu erreichen. [...]
Wie reagieren Städte auf COVID-19?
Der Corona-Virus hat sich in den letzten Monaten über die ganze Welt ausgebreitet. Überall ist die Bevölkerung angehalten, Abstand zueinander zu halten. Öffentliche Verkehrsmittel werden gemieden, Radfahren boomt. Es ist interessant zu beobachten, wie verschiedene Städte auf diese Herausforderungen reagieren. Viele der Maßnahmen die jetzt gesetzt werden, werden vermutlich von Dauer sein und das Mobilitätsverhalten nachhaltig beeinflussen. [...]
Keine Radinfrastruktur bei neuem Kreisverkehr trotz Hauptradverkehrsnetz
Ich frage mich, wozu es eigentlich ein Hauptradverkehrsnetz in Wien gibt? Grad an einem neu gebauten Kreisverkehr in Meidling an der Grenze zu Liesing vorbeigekommen, der an einer geplanten Hauptradroute liegt (Wundtgasse – Kirchfeldgasse) und an dem (bzw. 40m östlich) noch eine Hauptradroute abzweigt (die Jägerhaustraße nach Norden). Was muss ich sehen? Keinerlei getrennte Radinfrastruktur, obwohl die Straße stark von Kfz-Verkehr belastet ist (immerhin 30km/h beschränkt). Weiters zweigt noch eine Stichstraße nach Süden (die Benyagasse) ab, die zu einer im Bau befindlichen Wohnhausanlage (der Wildgarten) führt, welche in einen Rad- und Fußweg übergeht. [...]
Radweg Philadelphiabrücke
Soeben gemeldet an den Radkummerkasten:
Auf der Philadelphiabrücke führt der Radweg direkt durch den Haltestellenbereich der Buslinien 7A und 62 (sowie dem Shuttle zu Boehringer Ingelheim). [...]
Radweg Linke Wienzeile
Der Wientalradweg ist eine wichtige Verbindung vom Zentrum nach Westen und es ist eine Schande, dass der Anschluss ans Zentrum noch nicht viel früher gebaut wurde. Aber steter Tropfen höhlt den Stein, und langsam macht sich radfreundliche Politik in Wien bemerkbar.
Nun wird nächstes Jahr der Radweg von der Köstlergasse (das derzeitige Ende des Radweges) bis zum Getreidemarkt gebaut. Das ist wichtig und richtig. Allerdings ist der Lückenschluss damit immer noch nicht vollständig, wie ich in diesem Beitrag ausführen werde.
Das Problem ist nämlich, dass am Getreidemarkt nur der Einrichtungsradweg Richtung Karlsplatz (und damit weiter zur Oper) kreuzt, in der anderen Richtung gibt es noch nichts.
D.h. von 6 möglichen Relationen sind nur drei (sinnvoll) möglich:
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Rad als U4 Schienenersatzverkehr Alternative
Größere zusätzliche Kapazitäten kann nur der Radverkehr aufnehmen. Das hat ja bei der U4 Sperre zw. Hietzing und Hütteldorf sehr gut geklappt mit zusätzlichen Radabstellanlagen und Werbung.
Disclaimer: Einschätzung der Attraktivität / Befahrbarkeit von Straßenabschnitten sind sehr subjektiv und dies hier ist meine private Meinung. Bitte postet eigene Einschätzungen.
Zwischen Längenfeldgasse und Karlsplatz gibt es drei mögliche Radrouten: der Wientalradweg, die Mollardgasse oder die Margartenstraße. Alle nicht optimal:
– Wientalradweg: Hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt, allerdings fehlt Anbindung ans Zentrum (Linke Wienzeile, beim Naschmarkt). Außerdem während der Bauarbeiten möglicherweise bei der Pilgramgasse (wegen Bau des Linienkreuzes U2/U4) unterbrochen.
– Mollardgasse: Eine gute Alternative zum Wientalradweg, allerdings fehlt genauso die Anbindung ans Zentrum (Linke Wienzeile, beim Naschmarkt). Interessant wäre die Gürtelquerung zur Ullmannstraße (geplant, siehe Hauptradverkehrsnetz?).
– Margaretenstraße: Wäre eine gute Radroute, leider teilweise Einbahn (zw. Margartenplatz und Gürtel nur stadtauswärts). Allerdings viel Mischverkehr. Weiterführung via Arndtgasse bis Meidling Hauptstraße.
Ad Linke Wienzeile: Derzeit Umleitung via Gumpendorfer Straße zum Zentrum: Sehr unattraktiv, weil dichter Autoverkehr. Alternative Kettenbrückengasse – Margartenstraße: Umweg, teilweise Radstreifen neben parkenden Autos.
Noch sind >1 Jahr Zeit. Zeit den Wientalradweg fertig zu bauen und die Margartenstraße zu öffnen. Dann hätte Wien leistungsfähige Alternativen zur U4. Und möglicherweise nachhaltige Mobilitätsänderungen.
Noch eine Idee: Zusätzliche Citybikestationen beim Karlsplatz und bei der Längenfeldgasse, damit die Citybikes als zusätzlicher SEV dienen können.