Schlagwort-Archive: Karlsplatz

Klimaschutz, Lebenswerte Stadt: Ausbau des Radnetzes in Wien

Derzeit wird viel darüber geredet, dass ein Erreichen der Klimaziele nur mit einer massiven Reduktion des motorisierten Individualverkehrs erreichbar ist. Ein Umstellen auf Elektroautos verbessert die Situation nur marginal, da ein Großteil der  CO2-Emissionen schon beim Bau erfolgt. Außerdem wünschen sich Menschen lebenswertere Städte – Städte die nicht nur als Verkehrsräume für ineffiziente Fahrzeuge dienen. [...]  weiterlesen

Konfliktstelle Radweg Operngasse am Karlsplatz

Noch ein Radkummerkastenbeitrag:

Prinzipiell finde ich es sehr gut, dass versucht wurde die Situation des Radwegs Operngasse am Karlsplatz zu verbessern. Leider muss man sagen, dass sich die Situation deutlich verschlechtert hat. Die Menge an Abbiegern von Operngasse -> Karlsplatz hat sich kaum verringert (obwohl dort ja jetzt das Abbiegeverbot herrscht), allerdings sind die Autofahrenden mehr gestresst (z.T. weil sie merken, dass sie gar nicht abbiegen dürfen, sich aber nicht zu helfen wissen; außerdem werden sie von den Geradeausfahrenden gestresst, weil sich diese behindert fühlen). Es scheinen viele Autofahrende einfach noch nicht bemerkt haben, dass sie jetzt anders fahren müssen.

Mir sind verschiedene Möglichkeiten eingefallen die Situation zu verbessern. Ich hoffe, Sie greifen einige dieser Anregungen auf.

  • Radüberfahrt Rot markieren: Die alte Radüberfahrt war rot markiert, dies sollte unbedingt wieder gemacht werden. Derzeit sind die Radfahrenden sehr unsichtbar.
  • Wegweiser auf der Fahrbahn die zum Karlsplatz und/oder Schwarzenbergplatz weisen (so wie die Wegweiser vor der Oper Richtung Graz und Linz). Ev. zusätzlich Überkopf-Wegweiser Richtung Karlsplatz und/oder Schwarzenbergplatz.
  • Bewusstseinskampagnen über Zeitung und Infoscreens: Neue Wegführung am Karlsplatz.
  • Bauliche Maßnahmen um Abbiegen zu verhindern: Schranken oder Poller, die ein Abbiegen während der Grünphase verhindern. (Okay, dieser Vorschlag ist nicht ganz ernst gemeint).
  • Das Abbiegeverbot aufheben, stattdessen getrennte Ampelschaltungen für die Radüberfahrt und den Zebrastreifen sowie für den MIV. (Dieser Vorschlag ist ernst gemeint; meiner Ansicht nach der Einzige, der eine wirkliche Lösung für das Problem darstellt – es bräuchte halt die Wiedererrichtung der Abbiegespur).
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    Neue Gefahrenstelle: Umbau Rechte Wienzeile, Operngasse, Treitlstraße

    Ich hab wieder mal einen Radkummerkastenbeitrag erstellt:

    Ich hab dies bereits in einem Mail an die Mobilitätsagentur bezüglich dem Radweg Getreidemarkt erwähnt, ich möchte jetzt noch einmal explizit darauf eingehen.

    Ich sehe die Planung für die Kreuzungssituation Rechte Wienzeile – Operngasse – Treitlstraße als sehr kritisch. Wenn ich den Plan richtig interpretiere, soll ein Mehrzweckstreifen in der Rechten Wienzeile errichtet werden, der bis auf die Verkehrsinsel geführt wird mit folgender ampelgeregelter Radüberfahrt zur Treitlstraße.

    Die Abbieger Rechte Wienzeile -> Operngasse werden aber diesen Mehrzweckstreifen kreuzen – ungeregelt! Ich verstehe nicht, wie man eine solche Planung machen kann, immerhin kommt es regelmäßig zu schweren bis tödlichen Unfällen zwischen rechtsabbiegenden LKW und Radfahrenden aufgrund der schlechten Sichtmöglichkeiten.

    Ich weiss, dass die Bauarbeiten bald beginnen, aber ich bitte Sie diese Planung noch einmal zu überdenken.

    Eine alternative Möglichkeit wäre:
    Einen (Zweirichtungs-)Radweg statt des ersten Fahrstreifens in der Rechten Wienzeile (dort sind immerhin insg. 4 Fahrstreifen) der mit einer ampelgeregelten Radüberfahrt (schräg) zur Treitlstraße geführt wird. Der zweite Fahrstreifen wird zu einer Rechtsabbiegespur in die Operngasse, der auch ampelgeregelt wird um Konflikte zu vermeiden. Bleiben immerhin noch zwei Geradeausspuren.
    Sie finden diesen Plan im Anhang.

    Der Radweg sollte dann gleich bis zum Naschmarkt geführt werden (Verbindung Karlsplatz -> Naschmarkt ist sehr wichtig, vor allem wenn dann auch der Wientalradweg in der Linken Wienzeile vervollständigt wird).

    Weiters sollte auch ein Zebrastreifen errichtet werden. Vor allem TouristInnen haben oft Probleme vom Karlsplatz zum Naschmarkt zu finden und laufen dann an genau dieser Stelle über die Straße. Der Zebrastreifen kann gemeinsam mit der Radüberfahrt getaktet werden.

    Der Bus in der Kreuzung Getreidemarkt / Rechte Wienzeile sollte Vorgrün bekommen, damit er sich problemlos in der ersten Geradeausspur einordnen kann.

    Für den motorisierten Individualverkehr ist die Situation auch besser als derzeit, da die Kurve zum Abbiegen wesentlich großzügiger ist als derzeit.

    Bitte überdenken Sie diese Situation noch einmal. Und wenn nicht, haben Sie schon eine Planung, wenn sich die aktuelle als Fehler herausstellt. Ich hoffe, dass es zumindest keine Todesopfer bis dahin gibt.

    Stephan Bösch-Plepelits

    Antwort von der Mobilitätsagentur, 25. Juli 2016

    Von der Mobilitätsagentur hab ich genau die gleiche Antwort bekommen, wie auf meine damalige Anfrage zum Getreidemarktradweg generell. Ich fühle mich ein wenig veräppelt.

    Hier der Auszug der für die beschriebene Situation relevant ist:

    Auch beim Angebot eines Radfahrstreifens wird der Radverkehr vom motorisieren Individualverkehr getrennt geführt. Sämtliche anderen Verkehrsteilnehmer dürfen diesen Streifen der Fahrbahn nicht befahren. [...]  weiterlesen

    Kommentar Planung Getreidemarkt/Wienzeile

    Kurzfassung

    Der geplante Radweg/-streifen am Getreidemarkt hat großes Konfliktpotential. Warum nicht die Relation Getreidemarkt -> Operngasse über den östlichen Getreidemarkt führen und dafür einen ordentlichen Radweg zwischen Treitlstraße und Lehárgasse errichten?

    Worum geht’s?

    Letzte Woche wurde ja das Radbauprogramm 2016 vorgestellt und am ARGUS Bikefestival war sogar die Detailplanung für zwei der Maßnahmen ausgestellt (wieso werden die nicht im Internet veröffentlicht? – gottseidank hat ihn jemand abfotographiert): Lückenschluss Ring-Radweg beim Schottentor und der Plan für die Fortsetzung des Radstreifens Richtung Karlsplatz.


    12928312_10201534676284809_7705512536316111675_nQuelle: Facebook

    Ich hab am Bikefestival auch Herrn Blum zu diesen Planungen befragt – unter anderem die mir am meisten brennenden Frage, warum hier kein Zweirichtungsradweg kommt. Immerhin würde dies endlich die katastrophale Anbindung vom Karlsplatz in den 6. Bezirk (wo genau am Getreidemarkt viele TU-Institute und das TU-Audimax sind) beheben.

    Ich hab erfahren, dass es Planungen für einen Einrichtungsradweg/-streifen am östlichen Getreidemarkt gibt mit einer Querung über den Getreidemarkt auf Höhe der Lehárgasse (oder erst auf Höhe der Einfahrt zur TU?). Ich hab dann leider nicht weitergefragt, wann dies denn umgesetzt werden soll, und warum nicht schon heuer. Außerdem wäre interessant, ob die Lehárgasse dann für das Radfahren gegen die Einbahn geöffnet wird und ob das bei den derzeitigen Umbauten bereits mitgeplant wurde.

    Konfliktstellen

    Ich hab über den Plan nachgedacht und diverse Konfliktstellen identifiziert:

    Ausfahrt Lehárgasse: Hier wird der Radstreifen/-weg wahrscheinlich die meiste Zeit von wartenden PKWs blockiert werden (zumindest ist das derzeit so). Hier sollte entweder eine Sackgasse geschaffen werden oder eine Ampel oder zumindest auf andere Arten die Durchfahrt durch die Lehárgasse verhindert werden (die meisten PKWs wollen sich ja die Ampel Getreidemarkt/Gumpendorferstraße ersparen). Ev. Einbahn im Bereich Gumpendorferstraße – Millöckergasse umdrehen. Oder die gesamte Einbahn umdrehen, allerdings wären Abbieger aus dem Getreidemarkt auch nicht unproblematisch (von wegen toter Winkel).
    Bereich Naschmarkt, rechte Wienzeile: Die

    Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen [...]  weiterlesen